Donnerstag, 28. September 2017

Welcome to Hell



Man schrieb den dritten Spieltag der neuen DEL2-Saison und schon durfte man den ECT aus dem Nachbarlandkreis zur ersten Auflage von DEM Derby des Jahres begrüßen. Großspurig kündigte man in den Tölzer Fankreisen seinen Auftritt in Garmisch an: 1000 Leute wollte man dabei haben, alle sollten einen Schal tragen und natürlich sollte auch der Sieg an Schwarz-Gelb gehen. Welches Ziel man dabei am weitesten verfehlte, darüber lässt sich streiten. An sich war die Anzahl der rund 600 mitgereisten Tölzer durchaus beachtlich und hätte wohl Respekt abgenötigt, wenn man sich nicht im Vorfeld mit fast der doppelten Menge angemeldet hätte. Dass von diesen Fans nur rund 200 mit Schal erschienen (oder nur 200 denselben präsentieren wollten – stolz muss man darauf ja nun wirklich nicht sein), war damit noch vor Spielbeginn der zweite Dämpfer für das ECT-Lager, das ansonsten auf jegliches Material verzichtete. Dass es dann nach gerade mal 5(!) Spielminuten 4:0(!) für Weiß-Blau stand, verschlug dann auch dem letzten Tölzer die Sprache und man ergab sich (zugegebenermaßen nicht ganz unverständlich) tonlos seinem Schicksal.

Mit diesem furiosen Start zeigte die Mannschaft, dass sie die Nachricht, die wir dem Aufsteiger und dessen Anhängern in einem netten kleinen Intro präsentierten, aufgegriffen haben und sofort in die Tat umsetzen wollten. „WELCOME TO HELL“ titelte man auf einem schwarzen Transparent, eine Message, die den Abend eigentlich perfekt zusammenfasste. Die Ost schepperte gewaltig und nahezu durchgängig, immer wieder konnte man auch die Sitzplätze des mit knapp über 4000 Zuschauern ordentlich gefüllten OEZ’s miteinbeziehen und auch die Mannschaft fing sich nach einem kurzen Durchhänger im Mitteldrittel wieder und brachte das Spiel ohne große Anstrengung mit einem sagenhaften 9:4 zu Ende.

Abschließend möchten wir hier noch die während des Spiels geschehenen Straftaten aufgreifen:
In Thalkirchen (München) wurden in der Nacht von Freitag auf Samstag 80 Fahrzeuge und 20 Fassaden mit politischen Parolen beschmiert, der Schaden kann bislang noch nicht beziffert werden. Von den Tätern gibt es bislang keine Spur.
Auf dem Münchner Oktoberfest kam es zu unzähligen Straftaten. Darunter waren, um nur einige Delikte aufzuzählen, schwere Körpererletzungen (davon u.a. eine Massenschlägerei), mindestens fünf sexuelle Übergriffe, Raub und unzählige Taschendiebstähle, von denen laut Abendzeitung lediglich fünf aufgeklärt werden konnten.

Da all dies weit fernab von unserem Olympia-Eissport-Zentrum passiert ist, lässt die Frage aufkommen, wie man nun zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen eine derart unverhältnismäßige Polizeipräsenz rund um das Stadion seitens Einsatzleiter und Regierung rechtfertigen möchte. War gegen Ravensburg zumindest noch ein gewisses Konfliktpotential ersichtlich, muss man sich schon fragen, wo es gegen einen Kontrahenten ohne Ultra-Szene oder irgendeine andere Form von Gewaltpotential zu Ausschreitungen kommen soll, die die Anwesenheit von 40-50 Polizisten rechtfertigen würde. Wie oben aufgeführt, gäbe es für diese Herrschaften durchaus andere Orte, an denen ihre Anwesenheit erwünscht und sogar sinnvoll wäre.

Eure geliebte BSG

Samstag, 23. September 2017

Galerie

Bilder vom Heimspiel gegen Tölz am 22.9:







Galerie

Fotos vom Heimspiel gegen Ravensburg am 15.9:

 (Keine unerlaubte Weitergabe! Keine unerlaubte Veröffentlichung in Print- oder elektronischen Medien!) 
 

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(Keine unerlaubte Weitergabe! Keine unerlaubte Veröffentlichung in Print- oder elektronischen Medien!)

Samstag, 16. September 2017

Saisonstart gegen Ravensburg

Endlich wieder Eishockey! Die elendige Sommerpause hat ein Ende und wir durften unsere Weiß-Blauen wieder im OEZ um Punkte spielen sehen. Zu Gast war das Team aus Ravensburg, ein hoch gehandelter Mitfavorit für die vorderen Plätze.
Jedoch zeigte der SCR von Anfang an, dass die Punkte heute im Werdenfelser Land bleiben werden. Einem bärenstarken ersten Drittel ließen unsere Jungs zwei solide, verwaltende Drittel folgen. Richtig gefährlich wurde Ravensburg nur in den letzten Minuten, als sie zum ersten und einzigen Mal ihr Können aufblitzen ließen und zeigten, dass sie gekommen waren, um etwas Zählbares mit nach Oberschwaben zu bringen. Im Tor stand überraschenderweise Kevin Reich, der seine Aufstellung jedoch mit einer klasse Leistung vollkommen rechtfertigte. Alles in allem muss man von einem hochverdienten ersten Heimsieg der Saison sprechen, mit dem man absolut zufrieden sein kann. Ein SCR mit einem fitten Kader muss sich in dieser Liga eben auch vor Topfavoriten keineswegs verstecken.

Im Vorfeld der Partie wurde die Meistermannschaft von 1981 auf dem Eis gefeiert und es fand die Ehrung der Legenden Franz Reindl und Ignaz Berndaner statt inklusive dem Hochziehen ihrer Trikots unter das Hallendach. Eine rundum gelungene Sache bis auf den kleinen Kritikpunkt, dass sich die unzähligen Laudatoren selbst gerne reden hörten. Passend dazu präsentierten wir eine "Be part of the legend"-Choreo. Leider gab es bei der Choreo ein paar optische Probleme, die uns das nächste mal nicht mehr passieren werden. Aber leider läuft bei neu ausprobierten Dingen eben nicht immer alles glatt.
Die Stimmung in der Ostkurve war gut, hat jedoch Potenzial nach oben.  Durch die "Ravensburger" Gästefans war man jedoch nie wirklich in Bedrängnis, um richtig Vollgas zu geben. Das wird sich jedoch nächsten Freitag beim lange ersehnten Heimderby gegen die Miezis aus Tölz ändern. Ein Dank geht hiermit nach Kaufbeuren, die uns aufgrund ihres verschobenen Heimspiels mit ca. 10 Mann lautstark unterstützt haben.

Und nun noch zu der ligaweit geschätzten Ultraszene aus Ravensburg. Es war -natürlich- wieder die alte Leier, dass sie sich bei Spielen mit Gefahrpotenzial nicht alleine auf den Weg machten, sondern sich Unterstützung bei diversen anderen Gruppierungen holten, unter anderem auch bei Fußballszenen. Bei eben diesen scheint der Dresscode Mundschutz und Waffe ausgegeben worden zu sein. Deswegen wurden unsere Steuergelder für die während des Spiels zusätzlich noch angeforderte Bereitschaftspolizei Schwaben verpulvert. Man munkelt, dass bei dem ca. 50 Mann starken Mob nur knapp 20 Leute der Ravensburger Fanszene zugeordnet werden konnten (Insider und so).
Liebe B1-Crew, wenn ihr nicht die Eier habt, alleine auswärts zu fahren, dann bleibt doch bitte zuhause und rasiert weiterhin eurer Mutter den Arsch. Danke!
Die einzig spannende Frage bei der Ravensburger Fanszene bleibt, bei Gruppierungen welcher Sportart sie demnächst um Hilfe betteln. Wir freuen uns schon darauf, wenn der allseits respektierte und beliebte Enzo seinen überdimensionalen Ranzen für Basketball-Hools aus Griechenland in die Horizontale richtet.

Fotos folgen in den nächsten Tagen.

Eure geliebte BSG