Die Länderspielpause war vorbei und für unsere Mannschaft stand direkt ein Derbywochenende auf dem Programm. Zudem durfte man einen neuen Spieler begrüßen. Der aus Aalborg kommende David Brine ersetzt den zuletzt im Sturm leider wirkungslosen Morten Lie. Bei unserem Wikinger möchten wir uns für die grandiose letzte Saison bedanken (insbesondere für den 5:4 Siegtreffer in der Overtime gegen Rosenheim vor über 5000 Zuschauern) und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!
Doch zurück zum ersten Derby: Da in Rosenheim noch immer rund 30 Stadionverbote gegen unsere Gruppe Bestand hatten, fuhren am Freitag lediglich 3 Autos in Richtung Kathreinstadion. Eine Fahrt, die im Nachhinein wohl keiner bereuen sollte. Gestützt auf eine souveräne und kompromisslos agierende Defensive nutzten unsere Weiß-Blauen auch im Angriff endlich ihre Möglichkeiten. Nachdem auch Ex-Garmischer „Strafbank-Beppo“ Frank, inzwischen in Diensten der Starbulls, sich von seiner besten Seite präsentierte und mit einer Matchstrafe wegen Angriff auf den Schiedsrichter unseren Farben eine 7-minütige Überzahl bescherte, wurde das Ergebnis zu unseren Gunsten auf 3:0 nach oben geschraubt. Somit konnte mit einem letztendlich ungefährdeten 4:1 die ersten 3 Punkte des Wochenendes eingefahren werden.
Die Stimmung unter den rund 200 mitgereisten Fans aus Garmisch war gerade zu Beginn weit von der Bestform entfernt, jedoch konnte man sich, unterstützt vom Spielverlauf, später immer regelmäßiger klar und deutlich in der Halle bemerkbar machen. Nachdem man sich schließlich noch vom Rosenheimer Kindergarten verabschiedet hatte, konnte man zufrieden und besoffen die Heimfahrt antreten. Anscheinend gehört es in Rosenheim zum guten Ton sich behinderte Gruppennamen einfallen zu lassen… anders lässt sich uns die Bezeichnung „Inntal Crew“ nicht erklären (ein Name der uns, trotz der äußerst hitzigen Begegnungen in der Vergangenheit nie zu Ohren gekommen ist). Auch das „Aufmucken“ der „wilden Kerle“ muss man sich schön saufen, um nicht den Glauben an Eishockey-Deutschland zu verlieren… aber für was gibt es Rückspiele ;)
Kaum wieder nüchtern stand am Sonntag jedoch schon das nächste Highlight an: Zum zweiten Derby an diesem Wochenende gastierte der EVL im OEZ. Die garmischer Szene traf sich bereits zum gemeinsamen Mittagessen beim Italiener des Vertrauens und genoss die ersten Gläser Zaubertrank. Eingeleitet wurde das Spiel mit dem maximalen an Fahnen (Fotos folgen), was zu bieten ist. Ein Bild was man in dieser Liga selten finden wird. Im Spiel stand es bis kurz vor Schluss 1:1, ehe der SCR in Person von Lubor Dibelka 11 Sekunden vor Schluss das erlösende Siegtor erzielte und die 3500 Fans in Ekstase versetzte. Dieser Eishockey-Abend bot vieles was man als Fan einfach schätzt: Spannung, Emotionen und ein Sieg für die Farben „unseres Himmels –Weiß und Blau“.
Stimmungsmäßig war über 60 Minuten klar, wer der Hausherr ist. Aufgrund der Gelegenheitszuschauer gab es aber im zweiten Drittel Durchhänger. Als nach dem Spiel jedoch mehrfach und ohrenbetäubend „Scheiß EV Landshut“ durch die Halle gellte, war auch das vergessen.
Apropos Landshut: ca. 130 mitgereiste Fans, von der aktiven Szene jedoch kaum etwas zu sehen. 2 Clowns, die nahezu durchgängig mit verschiedensten Handbewegungen in Richtung Ost fuchtelten, ließen auf unserer Seite fast schon Mitleid aufkommen. Um deren Szene scheint es doch nochmal deutlich schlechter zu stehen als vermutet.
Uns konnte das jedoch egal sein und es bleibt nur zu sagen: Geil Oida! Derbysieger!
Danke an die Autobesatzung aus Kaufbeuren für die Unterstützung. Es ist schön, dass man euch nicht mit „Motivationsanrufen“ quälen muss und ihr einfach auch mal so vorbei schaut… ein fettes Merci hierfür.