Bietigheim:
Wie jedes Jahr bemühte sich der SCR in den Weihnachtsferien,
möglichst viele Heimspiele auszutragen und im Gegensatz zum Vorjahr ging dieser
Wunsch heuer in Erfüllung. Zum Auftakt durfte man somit am zweiten
Weihnachtsfeiertag die Steelers im OEZ begrüßen.
Nach einer frühen Führung für den SCR drehten die Gäste völlig verdient die
Partie und sahen eigentlich schon wie der der sichere Sieger aus. In den letzten
12 Minuten kamen die Weiß-Blauen jedoch furios zurück und konnten somit einen
Zwei-Tore-Rückstand egalisieren. Im Penaltyschießen hatten dann schließlich die
Bietigheimer das Glück auf ihrer Seite. Völlig egal, denn ein Punktgewinn gegen
Bibi ist absolut zufriedenstellend, auch wenn diese einen genauso dezimierten
Kader haben wie wir.
Der Support begann auf unserer Seite eher schleppend, was wohl auch den vielen
Touristen unter den knapp 2700 Zuschauern geschuldet war. In der zweiten
Spielhälfte konnte sich die Stimmung jedoch durchaus sehen lassen, auch wenn da
noch Luft nach oben gewesen wäre.
Im Gästeblock versammelten sich knapp 150 Fans, die wie immer optisch überzeugen konnten, diesmal akustisch jedoch wenig auf die Reihe brachten.
Schade, hatte man doch eigentlich mit einem ähnlichen Niveau wie beim ersten
Auftritt im Werdenfelser Land gerechnet.
Kaufbeuren:
Zwei Tage später ging es schließlich zum Derby ins Allgäu.
Wie immer reiste man kurz vor knapp an und konnte somit gerade noch der 70-Jahre Choreo der Joker zu Ehren des ESVK beiwohnen. Wirklich sehr gelungen das Ding,
Respekt!
Zum Spielverlauf müssen nicht viele Worte verloren werden. Bei einer so kurzen
Bank ist es klar, dass irgendwann einfach die Akkus leer sind. Jede Kritik an
der Leistung ist deshalb vollkommen unangebracht.
Wo Kritik jedoch durchaus erlaubt ist, ist der Auftritt des Gästeblocks. Das
war nicht einfach nur schlechte Stimmung oder ein schwacher Auftritt, das war
peinlich, erbärmlich und einfach nur blamabel!
Wenn sich bei rund 300 Gästefans
allenfalls 20 an der Stimmung beteiligen ist das absolut inakzeptabel.
Genau einmal
in diesen 60 Minuten schaffte man es, unsere „Vorzeigefans“ aus der
Reserve zu locken und sie konnten beweisen, dass ihre Stimmbänder doch nicht
eingefroren waren. Denn nach dem Ausgleichstreffer für den SCR bekamen ein paar
Leute doch tatsächlich den Mund auf. Freiwillig! Einfach so!
Wer jetzt aber
glaubt, dass die Stimmung dadruch besser wurde, täuscht sich. Denn anstatt die
Weiß-Blauen weiter anzufeuern, echauffierte man sich lieber über die
kontrolliert abgebrannte Pyro. Nach einigen Sekunden war der Spuk aber auch
schon wieder vorbei, die Unterarme wurden wieder auf dem Wellenbrecher platziert
und die Stimmbänder zurück in den Ruhemodus versetzt. Und so überließ man es
weiterhin den 20 „Arschlöchern“, „Krachchaoten“ und „Nicht-Eishockeyfans“ einmal mehr die
Stimmung zu schaukeln und unseren SCR zu unterstützen, während man sich selbst vorbildlich am Wellenbrecher
festkrallte, um nicht umzufallen.
Um es hier nochmal klar zu stellen: Gegen Pyrotechnik zu sein, ist für uns vollkommen in Ordnung (auch wenn natürlich die Frage bleibt, warum es drei Tage später, am 31.12., plötzlich absolut okay ist - der Einwand bzgl. geschlossener Hallen zählt in Kf bekanntlich ja nicht). Man sollte sich jedoch überlegen, ob man anderen Personen vorschreiben kann, wie "Fan sein" geht, wenn man selbst den elementarsten Teil des Fan-Daseins, die Unterstützung der Mannschaft, komplett vernachlässigt.
Nachtrag: Im
darauffolgenden Heimspiel sprach ein Trikotfan uns auf den Vorfall an und
äußerte sein Unverständnis darüber, rote Pyrotechnik im Gästeblock abgebrannt
zu haben. Man möge in Zukunft doch bitte auf Blaue zurückgreifen, um das
Gesamtbild noch ansehnlicher zu gestalten. Bei diesem Thema geloben wir
natürlich Besserung!
Außerdem wurde die Bitte geäußert, dass man doch mal Raketen zünden möge, wie
das gerade im Fußball immer mehr aufkommt. An dieser Stelle möchten wir sagen,
dass wir für jegliche Vorschläge in dieser Richtung natürlich sehr dankbar sind,
die Umsetzung erscheint hier jedoch auf den ersten Blick eher schwierig.
Sollten wir bei diesem Thema zu einer umsetzbaren Lösung kommen, werden wir das
an dieser Stelle natürlich rechtzeitig publizieren! ;)
Frankfurt:
Zum letzten Spiel des Jahres reisten schließlich die in der
Tabelle zweitplatzierten Löwen aus Frankfurt an. Spielerisch sah man auch hier kein
Land, wobei mindestens zwei Gegentore leider auf gravierende individuelle
Fehler zurückzuführen sind. Hätte man darauf verzichten können, wäre das Spiel
möglicherweise doch deutlich offener verlaufen. Ärgerlich, aber wie gesagt, wird der Mannschaft von unserer Seite kein Vorwurf gemacht. Acht Ausfälle
sind nun mal einfach nicht zu verkraften. Endstand 2:5.
In den letzten Sekunden verletzte sich zu allem Überfluss auch noch Stammgoalie
Nemec, der in den Pfosten krachte. An dieser Stelle schon mal gute Besserung
und wir hoffen auf eine rasche Genesung.
Zum Einlauf präsentierte man eine einfache, aber dennoch gelungene Choreo unter
dem Motto „Forza Ragazzi!“ An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle,
die zum Gelingen der Choreo beigetragen haben.
(Keine unerlaubte Weitergabe! Keine unerlaubte Veröffentlichung in Print- oder elektronischen Medien!)
(Keine unerlaubte Weitergabe! Keine unerlaubte Veröffentlichung in Print- oder elektronischen Medien!)
Die Stimmung auf unserer Seite
gestaltete sich dabei wieder mehr als schleppend. Auch gruppenintern muss man
sich dabei an die eigene Nase fassen. Trotz des deutlichen Rückstands schaffte
man es aber gerade im letzten Drittel durchaus ordentliche Dauergesänge auf die
Reihe zu bringen.
An dieser Stelle natürlich auch noch ein fettes Merci an die
Autobesatzung aus Kf, die uns einen Freundschaftsbesuch abstattete.
Gästeblock: Circa 100-150 Frankfurter waren angereist, die aber sowohl optisch als
auch stimmungsmäßig überhaupt nichts auf die Reihe brachten. Zwar hatte man
eine Trommel im Gepäck, nutzte diese aber maximal für ein paar Sekunden nach
den Frankfurter Toren. In den Schlussminuten tat sich schließlich noch ein einzelnes
Kerlchen durch großes Gestikulieren in Richtung Heimkurve hervor. Süß. Erinnerte
irgendwie an den Auftritt einer anderen hessischen Gruppe vor ein paar Wochen.
Das Ende sollte bekannt sein. ;)