Tabellendritter gegen den Letzten. Die beste Defensive der Liga gegen die Mannschaft, die abgesehen von Crimmitschau die meisten Gegentore kassiert hat. Oder einfach unser SCR gegen Kaufbeuren, die zuletzt furiose 16 Niederlagen in Folge einstecken mussten. Alles vollkommen egal, denn unsere Mannschaft bewies einmal mehr, dass sie immer wieder gut ist für Überraschungen – diesmal jedoch leider in negativen Sinne.
Aber fangen wir von vorne an: Zu Beginn wurde die Mannschaft, wie schon in den letzten Spielen mit dem üblichen Meer an großen Fahnen begrüßt, doch auch die Gästekurve sollte ein durchaus ansprechendes Bild abliefern. Trotz der Pleitenserie hatten sich dort immerhin noch 60-70 Fans des ESV versammelt, die, angeführt von der Jokeria, ebenfalls klar Farbe bekannten. Zum Spielverlauf gibt es nicht viel zu sagen. Auch wenn Garmisch zu Beginn den Ton angab, konnte man sich keine ernsthaften Torchancen erspielen. Die Führung des ESV aus dem ersten Drittel konnte zwar kurz nach der Pause ausgeglichen werden, danach verlor unsere Mannschaft aber völlig den Faden und ging mit einem fast schon aussichtslosen 1:4 in die Kabine. Ein Großteil der 1600 Zuschauer dürften das Spiel zu diesem Zeitpunkt bereits abgehakt haben, doch im letzten Drittel fand die Mannschaft dank dem bärenstarken Tim Bender zurück zu alter Form und innerhalb weniger Minuten konnte man sich auf 3:4 heranarbeiten. Das heimische Publikum gab nun Vollgas, nützen sollte das aber nichts mehr. Vajs im Tor der Kaufbeurer lieferte mehrere Glanzparaden ab und sicherte seiner Mannschaft so die ersten 3 Punkte seit einer halben Ewigkeit.
Im Anschluss an die Partie präsentierte man noch ein Spruchband, mit welchem man sich klar für das viel diskutierte neue Eisstadion in Kaufbeuren aussprach. Auch wenn der ESVK zurzeit nicht seine besten Zeiten durchlebt, darf das Profi Eishockey im Allgäu nicht aussterben. Jokers brauchen eine Heimat und das deutsche Eishockey braucht eine Talentschmiede wie die des ESV! Nicht umsonst sieht man in DEL und DEL2 derzeit wohl kaum eine Partie ohne Beteiligung eines Spielers, der die Nachwuchsförderung des ESVK durchlaufen hat! Also: Weiter kämpfen für das neue Stadion!
Nach dem Spiel traf man sich noch mit einem Teil der mitgereisten Jokeria am üblichen Treffpunkt, trällerte der umliegenden Nachbarschaft das ein oder andere Gute-Nacht-Lied und begoss den hoffentlich jetzt startenden Aufwärtstrend des ESV. Auf gute Freunde…!
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