Die
reguläre Saison ist beendet und wie der „Zufall“ es so wollte, kam es in der
ersten Playoff Runde direkt zu den Derbys zwischen Dresden und Crimmitschau
sowie Rosenheim und unserer Wenigkeit. Inwiefern das jetzt wirklich Zufall war,
sei mal dahingestellt, ist aber auch völlig egal, denn in erster Linie sollte
Eishockey schließlich attraktiv für die Zuschauer sein – und das war es
definitiv für alle Beteiligten.
Da
die Starbulls das Heimrecht genossen, ging es freitags somit für uns in
Richtung Mangfall. Fünf Busse und etwa 350 Garmischer traten die Reise an. Die
Stimmung war zwar deutlich besser als in den Partien der Hauptrunde, bei dieser
Anzahl an Fans wäre aber sehr viel mehr drin gewesen!
Bereits
in den Wochen zuvor, als ein Aufeinandertreffen mit den Starbulls immer
wahrscheinlicher wurde, bemühte man sich nochmal intensiv um die Aufhebung der
rund 30 Stadionverbote gegen Mitglieder und Sympathisanten unserer Gruppe.
Wieder einmal wurden jegliche Argumente abgelehnt mit der Begründung, dass
erneut Ermittlungen der Polizei gegen einzelne SV`ler laufen. Diese
Ermittlungen wegen den Vorfällen in Landshut wurden aber bereits ergebnislos
eingestellt – und das schon vor Monaten. Neuerdings wird zudem nach einem Mitglied unserer
Gruppe gesucht, das sich bei einem Vorbereitungsspiel in Tölz daneben benommen
haben soll. Dass er beim entsprechenden Spiel nicht mal anwesend war, stört
Polizei und SBR-Verantwortliche bei ihren konfusen Argumentationen à la „Ich
mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“ nicht im Geringsten. Nun aber genug zu
diesem leidigen Thema…
Aufgrunddessen
war in Rosenheim also nur eine sehr kleine Schar unserer Mitglieder vor Ort.
Diese wartete natürlich ganz aufgeregt und gespannt auf den Aufmarsch der
Inntal Crew und der kam auch – und wie! Da die Polizei die Stalltüren weit
aufgestoßen hatte, war von polizeilicher Seite alles da, was Rang und Hufe hatte,
wodurch nur noch die Möglichkeit bestand, die Muskeln spielen zu lassen. Das ist
zwar lächerlich, aber... Suff halt. Als man sich dann unter Fort-Knox Bewachung aufbaute und böse Blicke gen Rosenheimer richtete, sahen eben
diese bösen Blicke, was die Inntal Crew auffuhr. Kollektives Gelächter folgte
und man widmete sich wieder dem Wichtigstem im Leben: Bier!
Zum
Spiel: Im Nachhinein betrachtet, hätte man in diesem Spiel wohl die Serie
entscheiden können. Gerade im 1. Drittel vergab man reihenweise Großchancen.
Wäre man hier mit einer durchaus möglichen 4:1 Führung in die Pause gegangen,
wäre das Spiel wohl entschieden gewesen. Stattdessen kassierte man noch ganz
bittere Gegentore und musste sich 5:3 (mit Empty Net) knapp geschlagen geben.
Highlight
blieb somit der Auftritt eines Rosenheimer Bubis, der sich beim Verlassen des
Stadions vor uns „aufbaute“ und fleißig pöbelte. Es folgte eine Watschn, wie
sie schöner kaum sein kann, was das arme Kerlchen an den Rand der Tränen
brachte. An dieser Stelle eine gute Besserung, insbesondere an die
Opfer-Brille, die den Zusammenprall vermutlich nicht ganz unbeschadet
überstanden haben dürfte.
Im
zweiten Spiel der Serie ging es nun um alles. Zum Einlauf präsentierte man eine
einfache, aber dennoch sehr gelungene Schal-Choreo, was man durch die
Präsentation eines neuen Banners aufpeppte.
An dieser Stelle ein großes
Dankeschön an alle in der Ostkurve. Nahezu jeder hat hier seinen Teil
beigetragen und kaum einer hat (wie in der Vergangenheit immer wieder passiert)
die Aktion boykottiert. Ultra wurde mit dieser Choreo definitiv nicht neu
erfunden, trotzdem konnte man für einen gelungenen Akzent seitens der Fans
sorgen. Und der kam bei der Mannschaft definitiv an. Denn die spielte furios
auf, erarbeitete sich viele Chancen und sollte letztendlich mit 4:1 als Sieger
vom Eis gehen. Respekt vor dieser kämpferischen Leistung, die durch zwei
Unterzahltore gekrönt wurde.
Im
Olympia Eissportzentrum versammelten sich über 4200 Zuschauer, darunter
beachtliche 600 Rosenheimer. Die gaben zu Spielbeginn auch ordentlich Gas, nach
rund 10 Minuten knickte die Stimmung aber vollkommen ein. Auf unserer Seite
galt das genaue Gegenteil: Zunächst startete die Ost eher verhalten, kam dann
aber immer mehr ins Rollen und spätestens nach dem 1:1 zur Hälfte der Spielzeit
schepperte es ordentlich für weiß-blau. Neben einigen richtig guten Dauergesängen
werden wohl vielen von uns die Torjubel beim 3:1 und 4:1 im Gedächtnis bleiben.
Das lässt sich wirklich nur als kollektives Ausrasten beschreiben. Nach dem
Spiel holte man sich am Gästeparkplatz noch den obligatorischen Platzverweis
vom Freund und Helfer ab, bevor man sich ausgiebig und intensiv dem
Alkoholkonsum hingab.
Dienstags
folgte nun das Entscheidungsspiel, diesmal wieder in Rosenheim, wo die Halle
bald den malerischen Namen emilo-Stadion tragen wird. Entgegen aller
Erwartungen versammelten sich dort über 450 Gästefans (natürlich immer noch
ohne SV’ler), was für Garmischer Verhältnisse fast schon einer Völkerwanderung
gleich kommt. Die Stimmung war dann auch durchaus ordentlich, zumindest bis man
sich nach 36 Sekunden das erste Gegentor einfing. Danach liefs eher schleppend…
Erst zum letzten Drittel fuhr man das Stimmungsbarometer wieder etwas nach
oben, auch wenn man sich hier in erster Linie aufs Pöbeln konzentrierte, was in
Garmisch bekanntermaßen hervorragend funktioniert.
Insgesamt fanden sich diesmal zumindest 3800 Zuschauer ein, was im Vergleich zum erbärmlichen Schnitt im Freitagsspiel schon mal 400 mehr waren. Da Rosenheim es wieder mal nicht auf die Reihe brachte, irgendwas anderes als die üblichen paar Schwenker zum Einlauf zu zeigen, dürfte zumindest der Kreativitätspunkt in dieser Serie (ohne großen Aufwand) klar an uns gegangen sein.
Insgesamt fanden sich diesmal zumindest 3800 Zuschauer ein, was im Vergleich zum erbärmlichen Schnitt im Freitagsspiel schon mal 400 mehr waren. Da Rosenheim es wieder mal nicht auf die Reihe brachte, irgendwas anderes als die üblichen paar Schwenker zum Einlauf zu zeigen, dürfte zumindest der Kreativitätspunkt in dieser Serie (ohne großen Aufwand) klar an uns gegangen sein.
Auf
Rosenheimer Seite fiel zudem auf, dass die Hools der Inntal Crew ihren Banner
verkehrt herum aufhängten. Was man zunächst für pure Dummheit hielt, sollte
dann aber doch einen schwerwiegenden Grund haben. Denn Gerüchten zufolge wollte
man auf diese Weise auf elterliche Willkür aufmerksam machen, die es dem Capo
untersagte, an einem Dienstagabend ins Stadion zu gehen, da am nächsten Tag
eine angesagte Vokabel-Ex bevorstand. Schade, da hätten Mama und Papa ja
wirklich mal eine Ausnahme machen können!
Auf
dem Eis sollte auf unserer Seite in diesem Spiel überhaupt nichts
funktionieren. Leicht vergebene Chancen, kaum Kampf und ein in einigen
Situationen nicht vorhandenes Abwehrverhalten sorgten letztlich für ein völlig
verdientes Ausscheiden. In vielerlei Hinsicht erinnerte dieser Auftritt an
Spiel 3 der Preplayoffs im vergangenen Jahr. Erst wird eine grandiose Leistung
gezeigt, mit der man sich Spiel 3 überhaupt erst erkämpft, ehe man anschließend
geradezu lustlos ausscheidet.
Abschließend
bleibt nur noch das zu wiederholen, was ihr bereits gesagt habt: Wir waren die
Wixxer, sind die Wixxer und werden immer die Wixxer bleiben!
Ein
Saisonrückblick folgt (vielleicht).
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